Effizienzrekord auf der Nordschleife

Mit der kürzlich von Volkswagen angekündigten Einführung des neuen ID.3 (Klicken Sie hier, um mehr zu lesen) in unserem Land, haben wir die Gelegenheit genutzt, um ein Jahr zurückzublicken, genauer gesagt auf den 3. Juni 2019, als der ID.3, der "rückwärtige" Bruder des ID.R, die effizienteste Runde drehte, die jemals in der "Grünen Hölle" aufgezeichnet wurde.

Einige Fakten aus der Rekordrunde

Am 3. Juni 2019 schrieb der Volkswagen ID.R auf dem Nürburgring Geschichte: Er wurde das schnellste vollelektrische Auto auf der Nordschleife. Der Prototyp des Rennwagens ist das leistungsstärkste und schnellste Modell der neuen "New Energy Vehicle"-Reihe von Volkswagen: Mit dem Franzosen Romain Dumas am Steuer fuhr der ID.R eine Zeit von 6:05,336 Minuten und zeigte damit, wie beängstigend schnell ein Elektro-Rennwagen sein kann. Die unglaubliche Geschwindigkeit und Aerodynamik des ID.R zeigt sich auch an den Instrumenten, die bis zu 3,49 G aufzeichnen.

Dumas sagt: "Zwei große Unterschiede zwischen dem ID.R und dem Rennwagen, den ich bei den 24-Stunden-Rennen fahre, sind die viel höheren Kurvengeschwindigkeiten, aber auch, wie viel langsamer ich mit dem ID.R bremsen kann." Die unglaublich hohen Kurvengeschwindigkeiten und die Möglichkeit einer späten, aber auch stärkeren Abbremsung werden von den G-Kraft-Messgeräten aufgezeichnet, die während der Rekordrunde oft eine Belastung von über 3 G anzeigen. 3,49 wurde in der aufeinanderfolgenden Rechts-Links-Kurve "Kallenhard" gemessen, während die stärkste Abbremsung (mit 2,7 G) vor der Einfahrt in die Kurve "Aremberg" gemessen wurde.

Plötzlich wiegt Ihr Kopf über 20 Kilo

Im Stehen wiegt der Kopf einer durchschnittlichen Person etwa 5 Kilogramm, und wenn man die 1,5 Kilogramm des Helms mit einbezieht, beträgt das Gesamtgewicht etwa 6,5 Kilogramm. Bei 3,49 G in der "Kallenhard"-Drehung wog Dumas' Kopf für einen Moment etwa 23 Kilo. Damit die Nackenmuskulatur dieser Belastung standhalten kann, machen die Fahrer Gymnastik mit Helmen, die mit Gewichten beschwert sind, um Verletzungen zu vermeiden.

Die höchste Geschwindigkeit erreichte der ID.R auf der Strecke "Fuchsrohre" mit 273 km/h, die langsamste auf der Strecke "Caracciola - Karusell" (der sogenannten "Großen") mit 83 km/h. Die Durchschnittsgeschwindigkeit des ID.R, betrug 204,96 km/h.

Mehr als 20 Mal wurde das DRS-System aktiviert

Dumas nutzte das DRS (Drag Reduction System) des ID.R 23 Mal während der Runde, beim Beschleunigen und auf den Geraden. Während der Runde blieb das DRS-System 88,82 Sekunden lang aktiv, was 24,3% der Runde entspricht. Die längste Daueraktivierung gab es auf der langen Geraden "Dottinger - Hohe", gegen Ende der Runde.

Das hohe Tempo, das Dumas auf der "Dottinger - Hohe" entwickeln konnte, war das Ergebnis des intelligenten Energiemanagements, das Volkswagen Motorsport für jede Strecke individuell eingerichtet hat. Von den insgesamt 24,7 kWh, die der ID.R verbraucht, stammen 9,2% aus dem kinetischen Energierückgewinnungssystem beim Bremsen.

Glycerin. Eine praktisch emissionsfreie Primärenergiequelle

Volkswagen Motorsport nutzt seit jeher einen Generator, um die Batterien des ID.R mit Strom zu versorgen. Dieser Generator unterscheidet sich natürlich in einem Punkt von allen anderen: Er wird mit Glyzerin betrieben. Glyzerin ist eine flüssige Substanz, die als Nebenprodukt bei der Raffination von Biodiesel anfällt und bei deren Verbrennung keine schädlichen Schadstoffe freigesetzt werden. Aufgrund seiner Ungiftigkeit ist es sogar Bestandteil vieler Lebensmittel (E422) und Kosmetika.

Sauber, leise und erschreckend schnell

Auf diese Weise hat ID.R eine relativ ruhige und völlig umweltfreundliche Rekordrunde gedreht. Viel Spaß!