Salvini über das Verbot von Verbrennungsmotoren: "Wirtschaftlicher und sozialer Selbstmord - ein Geschenk an China" 

Der stellvertretende Ministerpräsident und Verkehrsminister Matteo Salvini verurteilt das von der Europäischen Union angekündigte Verkaufsverbot für Autos mit Verbrennungsmotoren

Auf Verbot von Wärmeautos, das von der Europäischen Kommission verhängt wurde für 2035 wurde von den Akteuren der Lieferkette mit gemischten Reaktionen aufgenommen. Einige Hersteller haben es akzeptiert und sind sogar froh darüber, andere halten es nicht für den richtigen Schritt. Die Spaltung zeigt sich auch auf politischer Ebene, man denke nur an die italienischen Behörden. Die Denkrichtungen sind sehr unterschiedlich: Zu den Hauptgegnern gehört der Vizepräsident der Regierung und Verkehrsminister Matteo Salvini.

Der Vorsitzende der Lega Nord hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er mit der von den EU-Behörden verfolgten Strategie nicht einverstanden ist. Seiner persönlichen Meinung nach würde sie nämlich chinesischen Elektroautos zugute kommen. Die Maßnahme wäre ein großes Geschenk für China, erklärte er unverblümt. Er hofft daher, dass die supranationalen Gremien ihre Haltung in den kommenden Jahren überdenken werden.

Salvini wiederholt "Nein" zur Elektrifizierung 

Vor einigen Tagen äußerte sich Salvini erneut zur Frage des Verbots von Wärmeautos und blieb bei seinen Positionen. Seiner Meinung nach muss die EU ihre Meinung ändern, andernfalls besteht die ernste Gefahr, die Industrie auf dem Alten Kontinent zu gefährden. Bei dieser Gelegenheit diskutierte der Verkehrsminister das Thema offen in den sozialen Medien. Die Abschaffung der traditionellen Verbrennungsmotoren zugunsten Chinas sei wirtschaftlicher und sozialer Selbstmord, sagte er.

Im Lichte des Qatargate-Skandals wachsen die Zweifel an der Ethik der Machthaber. Und Salvini selbst macht keinen Hehl daraus, dass er nicht möchte, dass Chinagate dieses Mal in Brüssel ausbricht. Der offensichtliche Hinweis ist die Möglichkeit eines zutiefst korrupten Systems, das in Absprache mit der chinesischen Regierung großzügige Anreize unter den Tisch fallen ließ, um Stimmen zu lenken.

Mehrere Firmenchefs haben auch Zweifel an dem Verbot von Verbrennungsmotoren geäußert, beginnend mit Stellantis Nummer eins, Carlos Tavares. Obwohl der italienisch-französisch-amerikanische Konzern den Plan Dare Forward 2030 angekündigt hat, hat der Vorstandsvorsitzende wiederholt seine Zweifel am Monopol der Elektrifizierung geäußert.

Nach Ansicht des leitenden Managers sollte das eigentliche Ziel die Kohlenstoffneutralität sein, unabhängig vom eingeschlagenen Weg. Ein alternativer Vorschlag ist z.B. Wasserstoff, zu dem sich die Institutionen jedoch nicht äußern wollten und die Diskussion auf einen späteren Zeitpunkt verschoben haben.

Akio Toyoda versäumte es bei der Ankündigung seines Abschieds vom Vorsitz der Toyota-Gruppe nicht, auch seine Fragen zu stellen. Das japanische Kraftpaket, das sich auch im Jahr 2022 als Verkaufsweltmeister erwiesen hat, ist der Ansicht, dass ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich ist, einschließlich der Hybridfahrzeuge, in die das japanische Unternehmen seit Anfang des Jahrhunderts investiert.