180 historische Opel-Fahrzeuge am Start

Vom legendären Ascona 400 zum Corsa Cup

Die Bodensee Klassik 2019 ist am Nachmittag des 2. Mai in Friedrichshafen gestartet. Am Freitag (Etappe 1, Bregenz-Reutte-Bregenz) und Samstag (Etappe 2, Bregenz-Ravensburg-Bregenz) fahren 180 Oldtimer in perfektem Zustand insgesamt 530 km durch die Regionen Vorarlberg, Tirol, Allgäu und Oberschwaben. In diesem Jahr sind legendäre Opel-Namen aus dem Rallyesport dabei. Der Ascona B 400 - das Modell, mit dem Walter Röhrl und Christian Geistdörfer 1982 Weltmeister wurden - wird flankiert von Klassikern wie dem "Kulläng"-Kadett und dem Irmscher Commodore. Die Cockpits sind mit berühmten Namen besetzt: Opel-Botschafter und Le-Mans-Sieger Jockel Winkelhock fährt einen Kadett C GT/E, Schauspieler Florian Bartholomäi einen Corsa A Cup von 1983, und Opel-Kommunikationsvorstand Harald Hamprecht sitzt am Steuer eines 190 PS starken Commodore B GS/E.

Die folgenden Opel-Klassiker sind dabei:

Opel Kadett B "Kulläng" (106 PS), Modelljahr 1971

Opel Commodore B GS/E (190 PS), Modelljahr 1972

Opel Kadett C GT/E (160 PS), Modelljahr 1978

Opel Ascona B 400 (240 PS), Modelljahr 1981

Opel Corsa A Cup (83 PS), Modelljahr 1983

Opel Kadett E GSi (115 PS), Modelljahr 1985

Außerdem werden vor dem Bregenzer Festspielhaus ein Opel-Rennwagen von 1903, eine Langstrecken-Tourenwagen-Version des Manta A und ein 210 PS starker Opel Insignia Grand Sport 4×4 zu sehen sein. Das exklusive Modell des aktuellen Opel-Flaggschiffs ist in der gelben Rennfarbe der legendären Modelle aus Rüsselsheim lackiert.

"Die Bodensee Klassik ist immer ein wichtiges Ereignis für Opel - umso mehr in diesem Jahr, in dem wir 120 Jahre Automobilbau feiern. Im Mai 1899 begann die reiche Tradition von Opel im Motorsport. Mit dem Opel Patentmotorwagen 'System Lutzmann' nahm der erste Opel an einer Auto-Rallye teil", so Hamprecht.

1966 führte Opel die Rallye-Version des Kadett ein. In den späten 1960er und frühen 1970er Jahren war der Kadett B das beliebteste Auto im Rallyesport. Opel Motorsport debütierte 1969 - also vor 50 Jahren - als Werksteam bei der "Monte". Ein Kadett B 1900 siegte in der Gruppe 1. 1973 nahm das damalige Nachwuchstalent Walter Röhrl in einem Irmscher Commodore B GS/E erstmals an der Rallye Monte Carlo teil. Bereits ein Jahr später gewann Röhrl mit Jochen Berger als Beifahrer den Rallye-Europameistertitel in einem Ascona A. 1975 gewannen sie mit demselben Auto bei der Akropolis-Rallye ihren ersten Weltmeisterschaftslauf. Im Jahr 1979 wurden Jochi Kleint und Gunter Wanger Rallye-Europameister. Ihr Auto war ein 186 PS starker Ascona B, auf dessen Basis der Ascona 400 entwickelt wurde. 1982 gewann Walter Röhrl mit Christian Geistdörfer als Beifahrer im Cockpit eines Opel Ascona B 400 die Weltmeisterschaft. Seit 2015 hat Opel Motorsport mit dem 190 PS starken ADAM R2 viermal die Junior-Rallye-Europameisterschaft gewonnen. In diesem Jahr strebt das ADAC Opel Rallye Junior Team den fünften Titel in Folge in der FIA ERC3-Juniorenmeisterschaft an.

Große Namen, bemerkenswerte Erfolge, legendäre Auftritte

Der älteste Opel, der an der Bodensee Klassik teilnimmt, ist der Kadett B 1900 Rallye von 1971, ein ehemaliger Dienstwagen des schwedischen Opel-Werksfahrers Anders Kulläng. In der 106 PS starken "Sprint"-Version war der Kadett ideal für Amateurrennen. Ganz anders der Commodore B GS/E von 1972: Weil das Spitzenmodell der Commodore-Baureihe zum Zeitpunkt der Rallye Monte Carlo noch keine Typenzulassung erhalten hatte, gingen Walter Röhrl und Jochen Berger in einer speziellen Tourenwagengruppe an den Start. Der Kadett C GT/E (160 PS) von 1978, das erfolgreichste Gruppe-1-Rallyeauto seiner Zeit, wurde von einem echten Profi gefahren, dem Tourenwagen-Star und Opel-Botschafter Jockel Winkelhock. Neben der Teilnahme von Berufsfahrern sollten aber auch junge Talente gefördert werden. Bereits vor 40 Jahren hat Opel den Kadett-Cup für Hobbyfahrer ins Leben gerufen. Nach dem Kadett C und D folgte 1983 der 83 PS starke Corsa A im Rahmen des ONS Opel Junior Cup Programms für Rallye- und Rundstreckenrennen. Größer und leistungsstärker: der Opel Kadett E GSi. Sepp Haider und sein Beifahrer Ferdi Hinterleitner gewannen 1989 mit dem Gruppe A Kadett die Deutsche Rallye Meisterschaft.

Opel fördert derzeit den Fahrernachwuchs im ADAC Rallye Cup, der mit der 140 PS starken Cup-Version des ADAM ausgetragen wird. Dem Sieger winkt neben einem attraktiven Preisgeld ein ADAM R2 mit Ersatzteilpaket für die kommende Saison. Opel bietet den Cup-Teilnehmern auch technische und Management-Unterstützung vor Ort sowie ein Starterpaket für Neueinsteiger.

Für die Saison 2021 wird Opel auf Basis des kommenden Corsa ein neues R2-Modell entwickeln, das sowohl in der Europameisterschaft als auch bei internationalen Privatfahrer-Rennen eingesetzt wird. Der Hersteller blickt auf eine lange Tradition zurück und engagiert sich auch in Zukunft voll für den Motorsport.