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Audi präsentiert das Formel-1-Projekt

Vom 18. bis 27. April präsentiert Audi sein Formel-1-Projekt zum ersten Mal in China: Das F1-Auto mit der markanten Audi-Launch-Grafik steht im Mittelpunkt des Markenauftritts auf der Shanghai Motor Show.

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Vom 18. bis 27. April präsentiert Audi sein Formel-1-Projekt zum ersten Mal in China: Das F1-Auto mit der markanten Audi-Launch-Grafik steht im Mittelpunkt des Auftritts der Marke auf der Shanghai Motor Show. Audi-Chef Markus Duesmann gab auf der Pressekonferenz einen Einblick in den aktuellen Stand des Projekts.

Mit dem Slogan "F1 Power made in Germany" bereitet sich das Unternehmen auf den Einstieg in die Königsklasse des Motorsports vor. Ab 2026 wird Audi mit einem eigenen Werksteam und einem in Deutschland entwickelten Aggregat in der FIA Formel-1-Weltmeisterschaft antreten. "Motorsport ist ein integraler Bestandteil unserer DNA", sagte Markus Duesmann, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG, auf der Auto Shanghai. "Wir sind überzeugt, dass wir mit unserem Engagement in der Formel 1 den Fokus von Audi auf die sportliche Seite des Fahrens stärken werden. Die F1-Rennserie gewinnt weltweit immer mehr an Attraktivität, vor allem bei neuen Zielkunden und in unserem wichtigsten Absatzmarkt: China." Der Große Preis von China auf dem Shanghai International Circuit konnte wegen der Pandemie zum vierten Mal in Folge nicht stattfinden. Umso mehr freut er sich, den chinesischen Formel-1-Fans einen Ausblick auf das künftige Engagement von Audi in der Königsklasse des Motorsports zu geben.

"Das Audi-Formel-1-Projekt hat in den vergangenen Monaten richtig Fahrt aufgenommen", sagt Oliver Hoffmann, Vorstand für Technische Entwicklung der AUDI AG. "In der aktuellen Entwicklungsphase der Power Unit werden die Grundlagen für unseren Antriebsstrang für 2026 gelegt. Wir legen großes Augenmerk auf die Detailarbeit, zum Beispiel bei Werkstoffen oder Fertigungstechnologien, und beschäftigen uns auch mit Themen wie dem Energiemanagement des Hybridantriebsstrangs. Denn Effizienz ist ein zentraler Erfolgsfaktor sowohl für die Formel 1 als auch für die Mobilität der Zukunft; diese Ansätze werden beide Welten in die Zukunft entwickeln", so Hoffmann.

Wertvolle Informationen über die Entwicklung, den Aufbau des Prüflabors und die Validierung der Messinstrumente liefert ein Einzylindermotor, der seit Ende 2022 getestet wird. Der erste Vollhybrid-Antriebsstrang, bestehend aus Verbrennungsmotor, Elektromotor, Batterie und elektronischem Steuergerät, soll noch in diesem Jahr auf dem Prüfstand einsatzbereit sein und die Basis für den künftigen Einsitzer bilden. Darüber hinaus wird der Dynamiksimulator in Neuburg an die Standards der Formel 1 angepasst und die Entwicklung des Audi-Aggregats weiter vorantreiben.

Derweil läuft der Aufbau des Teams am Standort Neuburg a. d. Donau unter dem Dach der eigens gegründeten Audi Formula Racing GmbH auf Hochtouren. Mehr als 260 Spezialisten sind bereits im Einsatz. Der Kern des Entwicklungsteams besteht aus erfahrenen Audi Sport- und Audi-Mitarbeitern mit langjähriger Erfahrung im Elektromotorsport, aber auch Experten mit Formel-1-Kenntnissen von außerhalb des Unternehmens sind beteiligt und verstärken das Team damit. Die Rekrutierung soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein und das Team wird dann aus mehr als 300 Mitarbeitern bestehen.

Gleichzeitig wird das Kompetenzzentrum Motorsport in Neuburg für das Formel-1-Projekt ausgebaut. Ab der zweiten Jahreshälfte werden in einem rund 3.000 Quadratmeter großen Neubau zusätzliche Testeinrichtungen für die Entwicklung von Aggregaten in Betrieb genommen. Durch eine modulare Bauweise können die hochmodernen Prüfeinrichtungen bereits vor der vollständigen Fertigstellung des Gebäudes Anfang 2024 in Betrieb genommen werden. Die Strom- und Wärmeversorgung in Neuburg ist bereits heute CO₂-neutral: Die Anlage wird mit Wärme aus der Verbrennung von Industrieabfällen und Ökostrom aus Wasserkraftwerken versorgt. Die FIA, der Weltverband des Sports, hat die Anlage mit dem Drei-Sterne-Umweltsiegel ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung für Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit. Ziel von Audi ist es, das Formel-1-Projekt in Neuburg weiterhin CO2-neutral zu versorgen und eine regenerative Energieversorgung am Standort zu etablieren.

Nachhaltigkeit spielt auch in der Königsklasse des Motorsports eine wichtige Rolle. Das Reglement, das ab 2026 in Kraft treten wird, setzt auf eine stärkere Elektrifizierung; der elektrische Antriebsstrang (MGU-K) wird dann fast so viel Leistung haben wie der Verbrennungsmotor. Die hocheffizienten 1,6-Liter-Turbomotoren werden mit nachhaltigem synthetischem Kraftstoff betrieben. Dank des harten Wettbewerbs fungiert die Formel 1 als Technologietreiber sowohl für die Elektrifizierung als auch für nachhaltige E-Kraftstoffe. Darüber hinaus hat sich die Formel 1 das Ziel gesetzt, bis 2030 eine kohlenstoffneutrale Rennserie zu werden.

Der Fokus auf Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz in Form einer Budgetobergrenze, dem sogenannten "Cost Cap", waren wichtige Faktoren für den Einstieg von Audi in die Formel 1, der Ende August 2022 offiziell bekannt gegeben wurde. Als strategischen Partner für den Aufbau des Werksteams in der Formel 1 ab 2026 wählte Audi den erfahrenen Schweizer Rennstall Sauber.