1909, im Alter von 28 Jahren, gründete Ettore seine Fabrik in Molsheim in einer umgebauten Färberei und brachte den Typ 13 auf den Markt. 1928 erwarb er das berühmte Château Saint Jean, um Gäste, Rennfahrer und Prominente zu empfangen. Heute ist das Château ein Zeugnis des Erbes von Bugatti, in dem alle modernen Bugatti-Hypersportwagen montiert werden.
Das 40. Bugatti-Festival in Molsheim war in diesem Jahr so groß wie nie zuvor. Es begann mit einer Hommage an Ettore Bugatti an seinem Grab auf dem Dorlisheimer Friedhof. Aber das Festival ist nicht nur ein Gedenken an Ettores Leben, sondern auch eine Feier seines bleibenden Vermächtnisses.
Dieses Erbe wurde deutlich, als Besitzer klassischer Bugatti-Autos und moderne Bugatti-Enthusiasten am Samstagmorgen durch die historischen Tore des Château Saint Jean gingen. Im Schloss waren einige Bugatti-Autos ausgestellt, während im Inneren eine Ausstellung die Möbel von Carlo Bugatti und die Skulpturen von Rembrandt Bugatti zeigte, die Ettores Autodesign beeinflusst haben. Wie Ettore einmal bemerkte: "Nichts ist zu schön".
Die Möbel von Carlo, die für ihre filigranen Designs und hochwertigen Materialien bekannt sind, und die Skulpturen von Rembrandt, die das Wesen der Tiere einfangen, haben beide das Design der Bugatti Autos beeinflusst. So wurde der ikonische Kühlergrill von Bugatti durch Carlos Glauben an das Ei als perfekte Form der Natur inspiriert. Ettore huldigte sogar Rembrandt, indem er dessen Skulptur "Tanzender Elefant" als Kühlerfigur für den Bugatti Typ 41 Royale präsentierte.
Das Festival präsentierte auch die Rennsporttradition von Bugatti mit Fahrzeugen wie dem Typ 57G Tank und dem Typ 32 Tank. Moderne Bugatti-Hypersportwagen wie der Bolide1 und der EB110 waren ebenfalls zu sehen.
Bugatti-Autos sind zwar ästhetisch ansprechend, aber zum Fahren gebaut. Die Teilnehmer des Festivals hatten die Gelegenheit, ihre Fahrzeuge zu fahren, von Klassikern wie dem Typ 57C Stelvio bis hin zu modernen Wunderwerken wie dem Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse World Record Edition. Ihre Reise führte sie über die malerische Weinstraße im Elsass und gipfelte in einer öffentlichen Ausstellung in Molsheim.
Auf dem Festival war auch die Bugatti Autorail zu sehen, ein Hochgeschwindigkeits-Luxuszug, der von Ettore mit dem Motor Typ 41 Royale entwickelt wurde. Dieser Zug, der normalerweise in der "Cité du Train" in Mulhouse untergebracht ist, war eine besondere Attraktion für die Besucher.
Christophe Piochon, Präsident von Bugatti Automobiles, brachte seine Bewunderung für Ettores Vermächtnis und die tiefe Verbindung zwischen Bugatti und Molsheim zum Ausdruck. Am Sonntag konnten die Festivalbesucher auf abgesperrten Straßen in Molsheim beobachten, wie die Fahrzeuge von Bugatti ihre Kraft und Leistung unter Beweis stellten. Die Veranstaltung endete mit einem Galadinner und einer Preisverleihung, bei der der Grand Prix Bugatti Automobiles S.A.S. an einen Typ 35C verliehen wurde.
Weitere Auszeichnungen waren die Trophée Lalique für das Type 49 Coupé de Weymann und die Trophée de la Fondation Bugatti für den Type 57C Stelvio par Gangloff. Die Trophée Cul Pointu wurde dem offiziellen Fahrer von Bugatti, Andy Wallace, in Anerkennung seiner glanzvollen Rennkarriere verliehen.
Auch Jahrzehnte nach seiner Gründung feiert das Bugatti Festival in Molsheim die Verbindung zwischen dem Elsass und den innovativen Autos von Ettore Bugatti. Ettores Prinzipien leiten die Marke nach wie vor, und sein Vermächtnis bleibt mit Molsheim, dem Ort, den er liebte, verwoben.